Wir bleiben zuhause: ein paar tipps, um nicht den boden unter den füssen zu verlieren

Der 06. April 2020 | TIPPS ZUM GUTEN SCHLAF

Wir bleiben zuhause: ein paar tipps, um nicht den boden unter den füssen zu verlieren

Züruch zu news

Diese Quarantäne-Situation scheint unter anderem eine gute Gelegenheit zu sein, ein vorhandenes Schlafdefizit zu kompensieren. Aber Achtung, mehr Schlaf bedeutet nicht, dass man gleichzeitig auch besser schläft. Hier ein paar Tipps, wie Sie in Zeiten wie diesen den Boden unter den Füssen nicht verlieren und Tagesstrukturen aufrechterhalten können.

Die Pandemie, ausgelöst durch das Coronavirus (COVID-19) und dem damit verbundenem Ausnahmezustand, wirkt sich auf unser tägliches Leben aus und beeinträchtigt in manchen Fällen sogar auch die Qualität unseres Schlafes. Personen, die zur Risikogruppe gehören, müssen zu Hause bleiben, während andere zuhause arbeiten, um weitere Ansteckungen zu vermeiden und gleichzeitig versuchen, die Kinderbetreuung und die Arbeit im Home-Office-Modus unter einen Hut zu bringen. Diese Quarantäne-Situation scheint unter anderem eine gute Gelegenheit zu sein, ein vorhandenes Schlafdefizit zu kompensieren. Aber Achtung, mehr Schlaf bedeutet nicht, dass man gleichzeitig auch besser schläft. Wenn wir zu viel schlafen, führt dies oft zu erhöhter Müdigkeit anstatt zu neuer Energie.

Während dieser ganz besonderen Zeit sind unsere Lebenskatalysatoren etwas geschwächt. Unsere Tagesstrukturen und Gewohnheiten haben sich verändert. Wir treiben weniger Sport, es fehlt an Tageslicht, wir naschen mehr, auch Stress und Angst nehmen zu. Wir benötigen jedoch mehr denn je Kraft! Hier ein paar Tipps, wie Sie in Zeiten wie diesen den Boden unter den Füssen nicht verlieren und Tagesstrukturen aufrechterhalten können.

1

Schlafen gehen, aufstehen, essen,
alles zur gewohnten Zeiten

Obwohl sich die Struktur des täglichen Lebens und der Alltagsrhythmus für viele von uns geändert hat, wird dringend empfohlen, zu gewohnten Zeiten schlafen zu gehen, aufzustehen und zu essen, insbesondere bei der Arbeit im Home-Office-Modus. Auf diese Weise können Sie Ihre biologische Uhr im Gleichgewicht halten und Ihre Gewohnheiten beibehalten oder sogar verbessern: Vielleicht ist das Ihre Chance sich die Zeit zu nehmen um in Ruhe zu frühstücken oder mit der Familie zu kochen? Wenn Sie einen Balkon oder eine Terrasse haben, ist es gut, sich morgens dem Tageslicht auszusetzen, um Vitamin D zu tanken.

2

Vermeiden Sie Aufputschmittel

Zu Hause sind die Versuchungen vielfältig: Alkohol, Koffein oder Zucker zum Essen, Binge Watching oder soziale Netzwerke zur Unterhaltung. Es ist eine gute Zeit, mit den schlechten Gewohnheiten aufzuhören! Vor allem Alkohol verschiebt die Schlafphasen und verändert somit die Schlafqualität. Die Versuchung, Stunden vor dem Bildschirm zu verbringen, ist sehr groß. Diese können jedoch innere Unruhe verursachen und übermässige Stimulation für das Gehirn auslösen. Wenn das blaue Licht des Bildschirmes in zu großen Mengen vorhanden ist, beeinflusst dies unsere biologische Uhr und verhindert die Regulierung des Schlafhormons Melatonin. Lange Bildschirmzeiten aber auch Nahrungszufuhr 1 bis 2 Stunden vor dem Schlafengehen sollten vermieden werden.

3

Fitness zuhause

Zuhause in Form bleiben, wie geht das? Bewegung ist alles! Leichte bis moderate körperliche Aktivität von 30 Minuten pro Tag ist ausreichend. Körperliche Bewegung hilft beim Einschlafen und verbessert die Schlafqualität, Sport hilft zudem Angstgefühle zu verringern und gleichzeitig fit zu bleiben. Zahlreiche Fitnessvideos oder Bewegungsanleitungen, wie Fizzup, Daily Yoga oder Sworkit Lite, sind kostenlos oder gegen Bezahlung für alle Altersgruppen und Niveaus erhältlich. Die Aktivitäten können in kleinen Räumen und ohne spezielle Ausrüstung durchgeführt werden.

4

Tief durchatmen, meditieren, lesen

Die momentane Krise bietet die Gelegenheit zur Entschleunigung. Es ist eine besonders günstige Zeit für eine Selbstreflexion und die Gelegenheit, ruhige und erholsame Aktivitäten zu pflegen. Wenn uns Sorgen plagen, sind unsere Gedanken woanders und wir können uns nicht mehr konzentrieren. Meditieren bedeutet, seine Gedanken auf eine andere Art wahrzunehmen, sich auf sich selbst und die momentane Situation zu konzentrieren, auf seine Atmung und Körperempfindungen zu achten und so die Energie zu finden, um im Einklang mit den momentanen Umständen zu stehen. Atem- oder Meditationsübungen können schlafbegleitend praktiziert werden, da sie für ein tiefes Wohlbefinden vor dem Schlafengehen sorgen.

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