Meditieren, um besser zu schlafen ?

Der 12. April 2021 | Produkte

Meditieren, um besser zu schlafen ?

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Viele Menschen, die ihren Seelenfrieden (wieder) finden wollen, haben in den letzten Jahren die Meditation als probate Methode für sich entdeckt. Es erstaunt nicht, dass meditieren dem besserem Einschlafen Tür und Tor öffnet. Ist es ratsam, sich darin zu vertiefen ?

 


Alle Meditierenden, egal ob sie Zen- oder transzendentale Meditation praktizieren, werden bestätigen: Wer im Glauben übt, gezielt weniger schlaflose Nächte zu haben, ist auf dem Irr­weg und wird sein Ziel nie erreichen. Aber welcher Sinn steckt hinter Meditation ?

Prinzipiell strebt man bei dieser Übung nicht viel an. Es geht einfach darum, voll und ganz in der Gegenwart zu sein. Allein diese Aufgabe ist schon schwer genug, wenn man sich ihr ohne jedes Nebenziel widmen will. In der Tat: Wenn Sie Ihren Geist von all den Zwängen und anderen Dringlichkeiten befreien möchten, die ihn täglich beanspruchen, wird er unruhig, anstatt so spiegelglatt wie ein Bergsee bei Windstille zu sein. Gedanken stürmen auf uns ein, wir versuchen sie zurückzudrängen – doch sie kehren noch mächtiger zurück ...

 
 
Méditation-bien-dormir

In dieser Phase revoltiert der angehende Meditierende niedergeschlagen: Er, der einen Raum des Wohlbefindens, der Ruhe und des Zen gesucht hat, findet sich in einem Strudel von Gedanken wieder, von denen sich längst nicht alle angenehm anfühlen.

Was ist hier los? Was macht er falsch? Das ist absolut normal, beruhigt uns Guénaël Boucher, Trainer für transzendentale Meditation in Epalinges oberhalb von Lausanne. «Wenn man zu meditieren beginnt, tauchen viele Gedanken auf», sagt er. «Wir neigen dazu, sie bekämpfen zu wollen oder uns zu sagen, dass wir «falsch» liegen. Weil wir oft denken, Meditieren sei ein Zustand, in dem wir keine Gedanken mehr haben. Das stimmt nicht, ganz im Gegenteil: Wir sollten froh sein, sie zu haben. Denn sie zeigen, dass unser Geist Stress abbaut», schliesst er. Jede Art von Meditation geht das Thema anders an: Achtsamkeit plädiert dafür, sich nicht vereinnahmen zu lassen, sondern bloss zuzuschauen – wie eine Kuh, die einen Zug vorbeifahren sieht.

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Wenn der Geist unruhig wird, kehren wir beim Zen einfach zum Atem zurück und konzentrieren uns auf unsere Haltung – wie eine Buddha-Statue im Lotussitz. Das bringt uns zurück zu den Anfängen dieser Praxis, die eng mit der originalen Spiritualität des Ostens verbunden ist. Die indischen Sutras von Patanjali bezeichnen die Meditation als siebten und letzten Schritt zur Erleuchtung. So steht es im Urtext des Yoga, einer weiteren Disziplin, die bei uns derzeit sehr beliebt ist. 

Yoga tauchte erst in den 1970er-Jahren bei uns im Westen auf, der New Yorker Arzt Jon Kabat-Zinnin brachte es mit. Er verband die spirituelle Praxis mit der westlichen Wissenschaft, machte sie weltlich und verwandelte sie in ein kraft­volles Werkzeug, um Stress abzubauen: MBSR (Mindfulness-Based Stress Reduction). Heute gibt es unzählige Studien, die die positive Wirkung von Yoga auf unser Gemüt bestätigen.

Wer regelmässig meditiert, kann bestätigen: Wenn Sie sich eines Tages entschlossen haben, täglich zehn, zwanzig oder sechzig Minuten einfach nur zu sitzen, dann deshalb, weil sie so endlich «den Stecker ziehen» können. Das ist der erste Schritt, um den Teufelskreis der im Kopf drehenden Gedanken zu verlassen und zur Ruhe zu kommen. Neben den Beatles, die in der Phase von Flower Power in die transzendentale Methode eingeweiht wurden, gibt es unzählige Prominente, die meditieren – vom Tennisspieler Novak Djokovic bis hin zum Filmemacher David Lynch. Auch die Bus­inesswelt bleibt nicht verschont: Walter Isaacson, Biograf des verstorbenen Apple-Chefs Steve Jobs, erinnert sich daran, dass der Gründer der Apfelmarke Zen praktizierte.

«Wenn Sie in einer beobachtenden Haltung sitzen, werden Sie merken, wie gesprächig Ihr Geist ist. Und wenn Sie versuchen, ihn zu beruhigen, wird es zunächst noch schlimmer. Aber mit der Zeit beginnt Ihre Intuition zu erblühen. Man sieht die Dinge klarer, man ist mehr in der Gegenwart», wusste auch Jobs. Der einzige Nachteil ist: Meditation kann zwar Körper und Geist helfen, sich zu beruhigen und alle Arten von Spannungen zu verarbeiten. Aber das funktioniert nur mit Engagement. Die Regelmässigkeit macht den Unterschied. Ob Sie nun mit täglichen fünf Minuten oder längeren Sitzungen beginnen: Es liegt an Ihnen, wie Sie die Meditation mit dem Terminkalender koordinieren. Wer das nicht einfach kann, aber trotzdem durchhalten möchte, sollte professionelle Unterstützung suchen.

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